Am Freitag, dem 24. März 2023, fand im Landeskrankenhaus Bozen eine Weiterbildung zu innovativen Technologien bei bionischen Prothesen sowie dem medizinischen Fortschritt allgemein statt.
Wonder Woman ist keine Science-Fiction mehr! Wer erinnert sich nicht an das bionische Ohr aus der Film- und Fernsehserie der 1980er Jahre? Tja, nun ist dieses Ohr Wirklichkeit geworden, so das Resümee der Veranstaltung. Dabei hat die Medizin Science-Fiction-Vorstellungen teilweise sogar überholt. So wurden zum Beispiel bionische Prothesen entwickelt, die auf Berührungen und Bewegungen reagieren. Die Organisatorin und Moderatorin der Weiterbildungsveranstaltung zum Thema innovative Technologien, Barbara Avesani, ist leitende Gerichtsmedizinerin beim betrieblichen Dienst für Rechtsmedizin und Verantwortliche für die Prothetische Betreuung für Invaliden. Sie führte in die Veranstaltung ein und begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.Anschließend stellte Reinhold Perkmann, Primar der Abteilung für Gefäß- und Thoraxchirurgie des Landeskrankenhauses Bozen,zusammen mit Alexander Gardetto vom Zentrum für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie mit Handchirurgie der Klinik Brixsana, die neuesten chirurgischen Techniken zur Reduzierung von Phantomschmerzen sowie zur Verbesserung des Rehabilitationsverlaufs bei Amputationen vor.Die innovative Technologie der bionischen Prothesen ist ein weiterer Bereich, in dem die Medizin in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hat. Die neuen Prothesen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine direkte Verbindung zwischen Prothese und Nervensystem des Patienten herstellen und so die sensorischen Funktionen sowie die verlorenen taktilen Empfindungen wiederherstellen. Arrigo Baldo, Leiter des Physikalischen Rehabilitationsdienstes im Landeskrankenhaus Bozen und Wolfgang Nothdurfter, Leiter des Physikalischen Rehabilitationsdienstes im Krankenhaus Brixen, stellten die Hilfsmittel zur Verbesserung des Gehens und der Körperhaltung vor. „Last but not least“ wurde zum Abschluss der Veranstaltung von Barbara Avesani und Roberto Tassetti das Verfahren zur Beantragung von Hilfsmitteln beim Medizinischen Prüfungsdienst erläutert.Praxisnah und eindrucksvoll berichtete während der Abschluss-Diskussionsrunde ein direkt betroffener Patient über seine Erfahrungen, seine Schwierigkeiten im Alltag und gleichzeitig über die unzähligen neuen Möglichkeiten, die sich durch die neueste Prothesengeneration für ihn eröffnet haben.