Tag der Offenen Tür Museum

Tag der Offenen Tür für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtviertels Wolkensteinstraße und UmgebungSamstag, 15. April 2023 von 10.30 bis 17 UhrAn diesem zweiten Tag der Offenen Tür für ein Meraner Stadtviertel lädt das PalaisMamming Museum die Bewohnerinnen und Bewohner des StadtviertelsWolkensteinstraßeundUmgebungein.Am Samstag, 15. April 2023 von 10.30 bis 17Uhr ist der Eintritt für die Personen frei, die in diesem Stadtviertel ihren Wohnsitz haben.Um 15 Uhr begrüßen der Museumsdirektor Elmar Gobbi und der MuseumskuratorTiziano Rosani die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtviertels und führen sieanschließend durch die Dauerausstellung. Mit den Tagen der Offenen Tür für die Stadtviertel unterstreicht das Palais MammingMuseum, dass es einHaus für alle Meranerinnen und Meraner ist undruft gleichzeitig zurZusammenarbeitauf.AuchwenndasMuseumübereinesehrumfangreicheSammlungzur Geschichte von Meran und Umgebung verfügt, sind die Bestände zu den letztenJahrzehntenteilweiselückenhaft.DiesbetrifftinsbesondereStadtgebiete,welcheinderzweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Deshalb knüpft das Palais MammingMuseumandenTagderOffenenTürdieBitteandieBewohnerinnenundBewohnerderWolkensteinstraße und Umgebung, Fotos und eventuell auch andere Materialienmitzubringen,die von der Geschichte und EntwicklungdesViertels erzählen. ImMuseumwirdgeschultesPersonalanwesendsein,welchesdieMaterialiensichtetundeinedigitaleKopiedavonerstellt,umesindieMuseumssammlungaufzunehmen.DieOriginale werden wieder an die Besitzerinnen und Besitzer zurückgegeben.

DasStadtviertelWolkensteinundUmgebung umfasstknapp6.000 Einwohnerinnen undEinwohner, die in etwa 2.700 Haushalten leben. Einige Straßen des Viertels tragenNamen bekannter Schriftsteller wie etwa Ugo Foscoli, Walter von der Vogelweide,Friedrich Schiller oder Giacomo Leopardi. Auch die namengebende Oswald-von-Wolkenstein-Straße ist nach dem berühmten Minnesänger Oswald von Wolkensteinbenannt.DieerstenWohngebäudeentstandenindenspäten1950erJahren,wobeiderGroßteil der urbanistischen Entwicklung in den 1970er Jahren stattfand und mit dem„Wolkenkratzer“ auch eines der markantesten und als „höchstes Wohngebäude“bekanntes Kondominium Merans entstand. Industriegeschichtlich relevant ist das Viertel als Standort der Lodenproduktionsstätte„Merlet“inderEnrico-Toti-Straße,wobiszurSchließungimJahr2002vorallemFrauentätigwaren.„DerTextilindustriebetriebMerletstellteinebedeutendeUnternehmer-undArbeitergeschichtedar,dervoreinigenJahreneinePublikationvonSonjaSteger,EnzoNicolodi und Toni Coleselli gewidmet wurde; es mangelt nicht an Zeugnissen vieler Frauenund Männer, die sonst in Vergessenheit zu geraten drohten. Die Geschichte von Meran istauch und gerade die Geschichte des 20. Jahrhunderts, auch wenn diese Jahrzehnte nochnicht weit zurück liegen”, erklärt Museumskurator Tiziano Rosani.Eine andere Besonderheit des Stadtviertels ist die „Gemeinschaft Cenacolo“, die 1974von Don Pietro AutoreundeinerGruppevonLaiengegründetwurde.SieverstandsichnachdemZweitenVatikanischenKonzilundderDiözesansynodevon1970-73alseinechristlicheBasisgemeinschaft,diebisheuteihrenSitzimViertelhatunddortauchdieheilige Messe feiert. Seit dem Tod von Don Pietro 1989 begleitet Don Paul Renner,Theologieprofessor inBrixen undseit 1975Mitglied derGemeinschaft, dieGemeinde, dieauf dem Konsens der Mitglieder bei den verschiedenen Entscheidungen beruht.

  • AlsnächstenSchrittdesmehrjährigenProjektesöffnetdasMuseumimJuni2023seineTorefürdieBewohnerinnenundBewohnerdes Musikerviertels. „AuchindiesemFallversteht sich der Tag der Offenen Tür als Moment des Zusammenkommens, desKennenlernensdes Museumsundals wichtigeGelegenheitdieSammlungdesMuseumszu vervollständigen“, bekräftigt Museumsdirektor Elmar Gobbi

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