Im letzten Jahr wurden in der Nichtlandwirtschaftlichen Privatwirtschaft im Trentino rund 5.400 und in Südtirol 5.900 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Der Anstieg entspricht dem des Jahres 2019, aber die Mobilität auf dem Arbeitsmarkt ist größer: Sowohl die Aktivierungen als auch die Kündigungen sind im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie gestiegen. Die höhere Nachfrage nach Arbeitskräften ging mit einem Anstieg des Anteils der Unternehmen einher, die über Schwierigkeiten bei der Suche nach Arbeitskräften berichten.
Die Schwierigkeiten bei der Suche nach Arbeitskräften – so die Banca Italia – sind vor allem in der Industrie und im Baugewerbe groß und betrafen vor allem die Suche nach Arbeitskräften auf mittlerem und hohem Niveau, insbesondere nach Handwerkern und Facharbeitern im Baugewerbe oder in der Industrie sowie nach technischen Fachkräften und Spezialisten in wissenschaftlichen und technologischen Disziplinen.
Auf der anderen Seite dokumentiert der Bericht einen weiteren Rückgang der Bankfilialen auf 365 im Trentino und 329 in Südtirol. In Südtirol erreichte der durchschnittliche Zinssatz der Banken für neue Kredite zu Investitionszwecken im ersten Quartal 2023 4,3 % (gegenüber 0,9 % in den letzten drei Monaten des Jahres 2021), ein ähnlicher Wert wie in der Provinz Trient. Das Wachstum wirkte sich auch auf die Kredite für Liquiditätszwecke aus, deren durchschnittliche Rate im März 2023 auf 5,0% stieg (von 2,6% Ende 2021), 0,6 Prozentpunkte höher als in Trient.
Das Wachstum der Wirtschaftstätigkeit in der Provinz Bozen setzte sich 2022 fort, wenn auch langsamer als 2021. Nach dem vierteljährlichen Indikator der regionalen Wirtschaft der Bank von Italien hätte das jährliche reale BIP-Wachstum in Südtirol bei knapp 4% gelegen.
Seit Mitte 2021 ist ein starker Anstieg der Verbraucherpreise zu verzeichnen. Im vergangenen Dezember lag die Zwölfmonatsinflation in der Provinz Bozen bei 12,5 Prozent und damit 0,9 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt.