Sie sind die nachtschwärzesten Tage im christlichen Jahreskreis – und zugleich gehören sie maßgeblich zu Ostern, dem höchsten Feiertag im Christentum dazu: Karfreitag und Karsamstag. Es ist ein im wahrsten Sinne des Wortes “unglaubliches” Geschehen, dessen sich Christen am Karfreitag erinnern: schließlich steht an diesem Tag nach dem Gründonnerstag nichts anderes als das Scheitern ihrer Hoffnung im Mittelpunkt – der Tod Jesu.
Damit markiert der Karfreitag zugleich den ersten Tag des “Triduum Sacrum”, der drei Heiligen Tage, die in höchster symbolischer Verdichtung die Kernbotschaft des christlichen Glaubens vom Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi symbolisieren.
Kar bedeutet dabei Klage. Den Evangelien zufolge endete Jesu Leben mit seiner Hinrichtung durch das Kreuz. Um 15 Uhr – der Todesstunde Jesu – wird in besonderer Form des Todes gedacht – etwa durch einen Kreuzweg. Im Mittelpunkt steht die Kreuzverehrung sowie das Fürbittgebet für die Kirche und die ganze Welt. Die Eucharistie wird am Karfreitag und Karsamstag nicht gefeiert. Der Karfreitag ist neben dem Aschermittwoch der einzige Tag, der in der katholischen Kirche als strenger Fasttag gilt.
Jesus ist wirklich gestorben.
Er ist in die tiefste menschliche Not hineingegangen,
er ist “hinabgestiegen in das Reich des Todes”.
Er hat unserem Tod die Bitterkeit genommen.
Wir wissen, unsere Gemeinschaft mit Christus überdauert den Tod.
Christus ist unser Leben und unsere Auferstehung.
Das muss in unserem gegenwärtigen Leben sichtbar werden:
in der Freude, die aus der Hoffnung und aus der Liebe geboren wird.
Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden,
und niemand kennt den Sohn, nur der Vater.
Und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der,
dem der Sohn es offenbaren will.
Deshalb liebt mich der Vater,
weil ich mein Leben dahingebe,
um es wieder zu empfangen.