Etiketten auf Lebensmittel

Die Sensibilisierungskampagne für das richtige Lesen von Etiketten auf Lebensmittelverpackungen . Ziel dieser vom Dienst für Lebensmittelhygiene und Ernährung (S.I.A.N.) des Südtiroler Sanitätsbetriebes organisiert Kampagne ist es, den Bürgerinnen und Bürgern einen einfachen Leitfaden an die Hand zu geben, mit dem sie sich im „Dschungel“ der Etiketten besser zurechtfinden können. Damit soll die Gefahr von durch Lebensmittel übertragene Krankheiten sowie allergischer Reaktionen verhindert und der Lebensmittelverschwendung ein Riegel vorgeschoben werden.­
­Im November 2011 hat die Europäische Union eine Verordnung (1169/2011) erlassen, die festlegt, welche Informationen auf dem Etikett eines jeden Lebensmittels zwingend angegeben werden müssen und welche optional ergänzt werden können. Mit dieser Verordnung wurden die Informationen auf Lebensmitteletiketten in 27 europäischen Ländern vereinheitlicht. So stehen Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf von Lebensmitteln oder Getränken alle notwendigen Informationen zur Verfügung. Die Informationen zu Nährwert, Zutaten, mögliche Allergene, Haltbarkeit oder die Hinweise zu Verzehr und Aufbewahrung sind in der Tat von grundlegender Bedeutung, um beim Kauf optimale Entscheidungen zum Schutz der eigenen Gesundheit, der Gesundheit der Familie und der gesamten Gesellschaft zu treffen.Der Dienst für Lebensmittelhygiene und Ernährung (S.I.A.N.) des Südtiroler Sanitätsbetriebes hat deshalb beschlossen, eine Kampagne zu initiieren, mit der die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht wird, dass das richtige und sorgfältige Lesen von Lebensmitteletiketten beim Einkauf besonders wichtig ist.„Mit Hilfe eines Informations-Videos, eines Faltblatts sowie einer Broschüre mit Tipps und Informationen zum richtigen Lesen von Lebensmitteletiketten werden die Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzt, sowohl Lebensmittelabfälle zu vermeiden als auch Inhaltsstoffe zu erkennen, die kurz-, mittel- oder langfristig gesundheitsschädlich sein könnten“, erklärte Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes bei der Pressekonferenz. Ein weiteres Ziel der Kampagne ist es, die Menschen – vor allem jetzt in den heißen Sommermonaten – zum sorgfältigen Umgang, den richtigen Transport und die Lagerung von leicht verderblichen Lebensmitteln anzuregen. Worin besteht der Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum? Wann kann ein Lebensmittel verzehrt werden, auch wenn es kurz vor dem Ablaufdatum steht oder das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits überschritten ist? Welches sind Angaben? Auf diese aber auch auf viele andere Fragen hat die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Simona Nascetti und Maria di Tommaso – beides Ärztinnen des Dienstes für Lebensmittelhygiene und Ernährung – versucht im Rahmen der Kampagne „Etiketten lesen? Aber sicher!“ klare und sichere Antworten zu geben.Dagmar Regele, Leiterin des Dienstes für Lebensmittelhygiene und Ernährung, appeliert an die Verbraucher und Verbraucherinnen: „Denken Sie daran, dass das Schmecken oder Riechen von Lebensmitteln keine zuverlässige Methode ist, um die Sicherheit eines Lebensmittels zu überprüfen. Dieses kann trotzdem, wenn es abgelaufen ist oder schlecht gelagert wurde, lebensmittelbedingte Krankheiten mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen verursachen. Nehmen Sie sich die Zeit, die Etiketten zu lesen und genießen Sie so Ihre Lebensmittel sicher!“„Wir stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, die Sicherheit der gesamten Lebensmittelkette zu überprüfen“, erklärt Dennis Ramus, Koordinator des Dienstes für Lebensmittelhygiene und Ernährung, „bei Meldungen über die E-Mail-Adresse sian@sabes.it oder bei Verdacht auf eine durch Lebensmittel übertragbare Krankheit, greifen die Ärzte und Präventionstechniker des S.I.A.N. sofort ein, indem sie die entsprechenden Kontrollen durchführen und im Falle eines Lebensmittelalarms auch die Rücknahme eines potenziell gefährlichen Lebensmittels aus den Supermärkten und Lebensmittelgeschäften in Südtirol veranlassen.“Das gesamte Informationsmaterial der Kampagne wird in Kürze in den Praxen der Basisärzter und der Basiskinderärzte freier Wahl, in den Wartesälen der Südtiroler Krankenhäuser, in Apotheken und in den Gesundheitssprengel aufliegen. In den kommenden Tagen erfolgt dann auch der Start der dazugehörigen Social-Media-Kampagne. Und auf den Monitoren der Nahverkehrszüge wird ein unterhaltsames Erklärungsvideo ausgestrahlt, in dem „Vale“, das Maskottchen der Kampagne, zeigt, wie und was man auf Lebensmitteletiketten lesen kann und sollte.

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