Die Meraner Freiheitlichen zeigen sich verärgert angesichts der Entscheidung von Landeshauptmann Kompatscher, die für Ende Mai geplanten Wahlen auf Herbst zu verschieben. Es sei völlig unverantwortlich, die Stadt in Krisenzeiten ein weiteres halbes Jahr einer kommissarischen Verwaltung zu überlassen und den Meranern die Möglichkeit einer demokratischen Wahl weiter vorzuenthalten.
„Wir teilen die Bedenken von Landeshauptmann Kompatscher, die Einhaltung des geplanten Wahltermins Ende Mai wäre aufgrund der Corona-Pandemie problematisch, explizit nicht“, so die Freiheitlichen eingangs. „Dass sicheres Wahlkämpfen auch in Corona-Zeiten ohne Probleme möglich ist, zeigen die erst vor vierzehn Tagen abgehaltenen Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Wenn es in den vergangenen Wochen möglich war, innerhalb kürzester Zeit Test- und Impfstraßen auf die Beine zu stellen, warum soll dasselbe für eine „Wahlstraße“ nicht zu bewerkstelligen sein?“, so die Freiheitlichen.
„Landeshauptmann Kompatscher hätte schon vor einem Monat sagen können, was Sache ist! Dass man die wahlwerbenden Parteien, ihre Kandidaten sowie die Wählerschaft wochenlang im Ungewissen lässt und Entscheidungen erst im allerletzten Moment bekannt gibt, ist typisch für die fehlende Transparenz und schlechte Kommunikation, wie wir sie vonseiten des Landeshauptmannes in den vergangenen Wochen und Monaten leider allzu oft erleben mussten“, so die Freiheitlichen.
„Nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass der Generalsekretär der Gemeinde in Kürze in Pension geht und Meran zweifach führungslos sein wird, braucht unsere Stadt endlich eine demokratisch gewählte ordentliche politische Vertretung, um den Weg aus der Krise zu schaffen und die immensen Herausforderungen in der Zeit nach Corona zu bewältigen“, so die Freiheitlichen abschließend.
Das Team K Meran erfährt aus der Presse von der Absicht der Regionalregierung, in Absprache mit den Gesundheitsbehörden und dem Regierungskommissariat die im Mai angesetzten Gemeinderatswahlen auf den Herbst zu verschieben, wie im Wahlgang 2020.

“Wir hatten von Anfang an gehofft, die Wahlen so schnell wie möglich, also im Frühjahr, durchführen zu können, um unserer Stadt Meran wieder eine politische Führung zu garantieren. Wir nehmen die Verschiebung auf September zur Kenntnis und arbeiten mit der gleichen Energie und Motivation an unserem Projekt für Meran weiter, in der Hoffnung, dass es keine weiteren Verschiebungen geben wird”, so Joachim Ellmenreich, Bürgermeisterkandidat des Team K in Meran. Die Spitzenkandidatin Francesca Schir kommentiert die Verschiebung wie folgt: “Die absolute Priorität muss auch in dieser Angelegenheit der Gesundheit der Bürger gelten und der Wahlkampf muss unter der Gewährleistung der maximalen Sicherheit stattfinden. Allerdings hat diese Verschiebung einen bitteren Beigeschmack. Wir sind bereit, an den Gemeindewahlen teilzunehmen und Regierungsverantwortung zu übernehmen, andere politische Kräfte haben aus politischer Bequemlichkeit auf diese Verschiebung gewartet, bevor sie ihre Karten aufdecken.”